Produktion

Bis zu Beginn des 20. Jahrhundert wurden die Klinker ausschließlich von Hand geformt. Dazu bereiteten die Arbeiter, die sogenannten Ziegler, den Lehm oder Ton aufwendig vor. Um eine gleichbleibende Qualität der Klinker zu erreichen, musste das Ausgangsmaterial zunächst einige Wochen in einer Senke mit Wasser gelöst werden. Dadurch wurde das Material feinkörniger und durchmischte sich. Zwei Räder, angetrieben durch Pferdekraft, kneteten und verdichteten anschließend das Material.  Mit der Einführung der Industrienormen setzten die Ziegeleibesitzer hohe Standards in den Abmaßen und den Eigenschaften der heimischen Klinker fest. Zunächst gab es Maschinen, die das Abstreichen und Formen übernahmen. Um 1900 traten dann die ersten Dampfziegeleien im südlichen Friesland auf. Dabei erhielten die Klinker ihre Form durch Strangpressen und wurden gleichzeitig auch noch geschnitten. Dieses Strangpressverfahren ermöglichte auch eine sehr glatte Oberfläche der Klinker sowie die Fertigung von Sonderformen, wie Hohllochklinker.